„Der Mittelstand ist systemrelevant“

 

Wirtschaft stimmt für

Wettbewerb und gegen den Staat

Düsseldorf. Von Katerstimmung keine Spur: Die Wirtschaft stimmt für die Politik, die den Wettbewerb schützt. „Künstliche Befruchtung oder Sterbehilfe bei Firmen hilft in der freien Wirtschaft niemandem“, pointiert Hans-Joachim Evers, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der Werbeartikel-Berater und –Großhändler (bwg). In der Nachlese zur Europawahl erklärte Evers weiter: „Politiker sind gut beraten, wenn sie nicht den Staat als Rettungsanker in Krisenzeiten sehen, sondern den Mittelstand. Der ist immer systemrelevant. Der will den fairen Wettbewerb und sucht dafür geeignete Marketing-Tools. Ich teile die Ansicht des Bundeswirtschaftsministers, der sagt: Der Staat ist nicht besser als der Unternehmer.“

Unterstützung für seinen Standpunkt erhält der bwg vom Präsidenten des CDU-Wirtschaftsrates, Kurt Lauk: „Der Staat ist nicht dazu da, schlechte Unternehmen zu retten. Die soziale Marktwirtschaft hat sich durchgesetzt.“ Gefragt sind zukunftsfähige Marketing-Strategien. Dabei erstaunt es den bwg nicht, dass die „klassischen Werbeformen“ derzeit ein Darstellungsproblem haben. Für dieses Jahr rechnet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) mit einem Rückgang um bis zu acht Prozent allein im Anzeigensektor der Tageszeitungen. Die TV-Branche verzeichnet ein Minus von fast drei Prozent.

Folgerichtig erklärt der ZAW, dass er nach neuen Konzepten sucht. Klassische Werbung allein reicht nicht mehr aus. Gefragt seien interaktive Elemente, bessere Nutzungsdaten und eine Antwort auf das ausdifferenzierte Medienverhalten der Nutzer. Die gegenständliche Werbung, wie der Werbeartikel auch genannt wird, bleibt ein verlässlicher und effektiver Marketing Partner für alle Unternehmer in Deutschland. „Das ist ja gerade eine der Stärken des Werbeartikels“, verdeutlicht Evers, „Er ist in allen Branchen und in jeder Unternehmensgröße wertvoll. Nicht die Wirtschaftskraft der Firmen entscheidet über den Erfolg, sondern die Originalität und Glaubwürdigkeit. Ob eine Werbebotschaft beim Kunden ankommt, ist nicht vom Geldbeutel des Absenders abhängig, sondern vom Charakter des ‚Transportmittel’ und Werbeartikel gibt es schon unter 1,00 Euro.“

Im aktuellen Branchen-Monitor zur Werbeartikelbranche erklärten 50 Prozent der repräsentativ befragten Unternehmen: „Werbeartikel eigenen sich sehr gut für die Markenkommunikation“. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) bekannte: „Wachsende Kundenansprüche und schlechter erreichbare Zielgruppen erfordern Werbeartikel zur Kundenpflege“. Der bwg bringt es so auf den Punkt. Der Mittelstand bettelt nicht um Unterstützung bei Investitionen, er hat sie verdient. Der Mittelstand arbeitet als Herzschlagkammer der Wirtschaft. Er wirbt mit seinen Leistungen. Die Trennschärfe zu Vergleichsprodukten kann durch Werbeartikel hergestellt werden.

Neben der Vermittlung von Botschaften und Werbeaussagen, kann der Werbeartikel erstklassig für das interne Marketing eingesetzt werden. Hierzu Hans-Joachim Evers: „Gerade in schwierigeren Zeiten ist es wichtig, dass Entscheidungsträger in Firmen die Leistungen von Mitarbeitern anerkennen, veröffentlichen und honorieren. Das kann in Form von gegenständigen Prämien erfolgen. Diese sind dann entweder besonders nützlich im Alltag des Mitarbeiters oder haben einen konkreten Bezug zum Unternehmensgegenstand.“

Das unternehmerische Herz des bwg schlägt für den Mittelstand. Schließlich besteht er als Fachverband selbst aus mittelständischen Unternehmen. Ihm gehören 150 Firmen der Werbeartikelbranche an, die an dem Jahresumsatz von 3,21 Milliarden Euro ihren Anteil hatten. „Wir wissen wovon wir sprechen“, sagt Hans-Joachim Evers, „Wir kennen das Rückgrat der deutschen Wirtschaft aus dem Innenleben heraus. Deshalb ist es uns ja so wichtig, auf die tragende Bedeutung des Mittelstandes hinzuweisen. Wir plädieren für den fairen Wettbewerb der Wirtschaft und für weniger Staatseinfluss.“( Quelle. bwg )