Marketing-Experten stellen die „K“-Frage

 

 

 

TREND 2009: Das Wahlstudio für den Werbeartikel

 

Düsseldorf. Demoskopen schütteln ihre Glaskugeln. Was ist passiert? Vom Röntgenblick in die Gemütslage der Bundestagswähler keine Spur. „Bitte nicht stören“ hängt an den Bürozimmern nervöser Zukunftsforscher. Die Kommunikation zwischen Wirtschaft, Politik und Bürger ist empfindlich gestört. Wie erklären Unternehmen und Parteien ihre Perspektiven für Deutschland?

Zum „Wahlstudio für den Werbeartikel“ avancierte da die soeben beendete 23. TREND 2009 in Neuss. Traditionell lädt der Bundesverband der Werbeartikel-Berater und –Großhändler (bwg) am 3. Septemberwochenende zur Leistungsschau. Über 100 namhafte Aussteller aus dem In- und Ausland präsentierten aktuell Branchenneuheiten und „damit konkrete Antworten für Unternehmer und Politiker, wie sie Kontakt zu ihren Kunden oder Wählern schaffen und erhalten können“, sagte Verbandsvorsitzender Hans-Joachim Evers gegenüber Journalisten. „Die K-Frage im Marketing geht eindeutig zugunsten des Werbeartikels“, Weiter erklärte Evers „Koalitionen auf politischer Ebene führen zu unterschiedlichsten Farbspielen. Mit dem Einsatz von Werbeartikel können Sie die Farbe wählen die Ihrem CI entspricht und zeigen somit Kontinuität über eine lange Zeitspanne. Der Werbeartikel sagt vor der Wahl was er hinterher leistet. Er schafft Sicherheit und Vertrauen. Ein besonderes Merkmal stellt seine nachhaltige Wirkung und die Möglichkeit der persönlichen Übergabe dar. Der Werbeartikel schafft Sympathie und persönliche Nähe. Wir sehen keine Alternative zu diesem preiswerten und effektiven Werbemedium.“

Nach Ansicht des bwg lassen sich Schlagworte Produkte und Gesichter millionenfach im Fernsehen oder Hörfunk transportieren, ohne große nachhaltige Wirkung. Evers: „Die Formulierungen Wir können mehr – Deutschland kann mehr – ich kann mehr sind austauschbar, wie nichts sagend. Diese Formulierungen mit einem Werbeartikel zu unterstützen, kann der Botschaft ein Erlebnis geben. Es ist erschreckend, wie viele Millionen Euro Werbeetat verbraten werden, ohne eine verständliche Botschaft für den Umworbenen. Ich darf daran erinnern, dass der Bund der Steuerzahler die hohen Wahlkampfkosten der Parteien als inhaltsleere Materialschlacht kritisiert. Ich teile die Meinung von Steuerzahlerbund-Geschäftsführer Reiner Holznagel, der sagt, man erlebe derzeit nur bunte Bilder und teure Werbeslogans.“

Das Prinzip der breiten Streuung steht hier im krassen Gegensatz zur filigranen Ansprache mit Werbeartikeln. Nur wenn ich dem Prinzip der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit folge ist ein Spatz in der Hand besser als eine Taube auf dem Dach. Was heißen soll, eine Geldbörse mit dem Aufdruck „Hier ist demnächst mehr drin“, hätte zum Beispiel die Steuerkonzepte plastischer und nachhaltiger transportiert, als ein Plakat „Reichtum für alle“. Viel Geld wird im Moment von Parteien aber auch Unternehmen für ganzseitige Anzeigen in der Tagespresse und anderen Printprodukten ausgegeben sowie für überdimensionale Plakate. Hier werden Millionen Euro als Betriebskosten geltend gemacht. Nur der Werbeartikel muss ein steuerliches Schattendasein von bis zu 35,00 Euro pro Jahr und Kunden fristen. Der bwg fragt: „Welche Logik steckt dahinter? und fordert – im Interesse der Wirtschaft – ein klares Bekenntnis von der Politik für den Werbeartikel. Denn die Wirtschaft will den Werbeartikel. Während nach Angaben des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) der Werbemarkt seit 2008 mit einer Rezession zu kämpfen hat, stieg der Umsatz mit Werbeartikeln gegen den Trend um 3,2 Prozent.“

Die künftige Bundesregierung würde gut daran tun, den Werbeartikel politisch, d.h. steuertechnisch als gleichwertige Betriebsausgabe anzuerkennen, damit künftige Marketing-Experten aus einem großen Pool von Kommunikationsmedien wählen können, um kompetente Zielgruppenansprache durchzuführen. Moderne Kommunikation erfordert den Einsatz aller modernen Kommunikations-Tools. Fazit der TREND 2009 aus Sicht des bwg-Vorsitzenden: „In der Kommunikation ist und bleibt der Werbeartikel erster Koalitionspartner. Die TREND 2009 demonstrierte eindrucksvoll, dass im krisenbehafteten Umfeld unserer Gesellschaft die konkurrenzlose Flexibilität, Originalität und Ökonomik des Werbeartikels hervorstechen!“

(Quelle: bwg)