Werbeartikel: als „Zusatzlohn“ für Mitarbeiter

 Sympathie ist geldwert:

 Düsseldorf. Lohn der Arbeit muss Geld sein. Selbstverständlich.
Aber es gibt auch geldwerte Währungen, die man ebenfalls im Auge behalten
sollte. Darauf weist Hans-Joachim Evers, Vorsitzender des Bundesverbandes der
Werbeartikel-Berater und –Großhändler (bwg) hin: „Wir nennen das den
„Zusatzlohn“ für Mitarbeiter und meinen damit, die Überreichung von
Werbeartikeln, die im Wesentlichen bei drei Anlässen „ausgezahlt“ werden:
Besondere Anerkennung für sehr gut geleistete Arbeit, Motivation zur
Bewältigung neuer Herausforderungen und als generelles Dankeschön für
Loyalität.

Jedes Mal sprechen der Vorgesetzte oder der Firmenchef in einem
persönlichen Gespräch dem Mitarbeiter ihre Sympathie aus. Damit wird Arbeit
nicht als Pflicht empfunden, sondern im gegenseitigen Vertrauen als gemeinsame
Aufgabe“. Die Währung „Werbeartikel“ zeigt dem Mitarbeiter, dass der
Vorgesetzte oder Chef einen zusätzlichen fühlbaren Dank ausdrücken möchte, der
nicht mit dem Gehalt abgedeckt ist. Früher bekam jeder Mitarbeiter seine
Lohntüte persönlich überreicht. In der Zeit der bargeldlosen Zahlungsweise ist
gerade die persönliche Zuwendung nachhaltiger, da sie nicht dem Schwund des
Geldes unterliegt.

Der Werbeartikel eignet sich somit nicht nur zum Aufbau oder Pflege von
Außenkontakten eines Unternehmens. Die „Chemie im Laden“, so
Hans-Joachim Evers, „kann auch mit kleinen Aufmerksamkeiten in der Balance
gehalten werden. Lohn und Gehalt werden im Voraus festgelegt. Das Motivations-
oder Dankes-Tool entspricht oft der Moment-Situation für erhoffte oder getane
Leistung. In vielen Unternehmen, ist der Werbeartikel als persönliche Zuwendung
für Mitarbeiter ein fester Bestandteil der Mitarbeiterführung und fester
Bestandteil von verschiedenen Anlässen.

Die Gelegenheiten können sein: Geburtstag, Jubiläum, Dank für
Unternehmenszielerreichung, Abgeltung für Bonuspunkte. Große Unternehmen
erstellen hierfür oftmals ein ganzes Sortiment, wo der Mitarbeiter seinen
Bedürfnissen entsprechend auswählen kann. In kleineren Unternehmen wählen oft
die Vorgesetzten aus dem breiten Angebot des Marktes entsprechende Artikel aus.
Werbeartikel für Mitarbeiter können auch rein symbolischen Charakter haben und
dem Mitarbeiter das Gefühl geben, wie wichtig er für das Unternehmen ist und
dass er am richten Platz sitzt Ein angriffslustiger Tiger symbolisiert den
Tatendrang eines Mitarbeiters, eine Giraffe seinen Überblick.“

Hat der Mitarbeiter erklärt, was er gerne in der Freizeit tut, können
Sportartikel, Kochbücher oder Musik-CDs hervorragende Sympathie-Träger sein, um
ihm „Danke schön!“ zu sagen. „Immer handelt es sich um eine freiwillige
Leistung des Arbeitsgebers und immer liegt der positive Überraschungs-Effekt
auf seiner Seite“, erklärt Hans-Joachim Evers. Der Mitarbeiter spürt mit der
Zeit, dass er als Mensch geschätzt wird. Das spornt an und die greifbare Erinnerung
hält länger an. Das ist etwas, was keine Lohnerhöhung vermitteln kann. Der
Einsatz von Werbeartikeln bei Mitarbeitern zeigt soziale Kompetenz, vermittelt:
der Chef kümmert sich und erreicht mit relativ wenig Arbeit ein großes
Wir-Gefühl.

Damit der Zusatzlohn korrekt behandelt wird und im Nachhinein kein
Desaster darstellt, müssen steuerrechtliche Vorschriften beachtet werden. So
sind die Aufwendungen für Werbeartikel – sprich „Zuwendung an Mitarbeiter“ – steuerlich
begünstigt, wenn die Summe pro Monat 40.00 Euro nicht übersteigt und in der
Lohnbuchhaltung erfasst werden.

 (Quelle: bwg-Pressedienst November 2010)